Selbständigkeit mit PoS
- Joost Schloemer
- 10. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 2 Tagen
Selbständigkeit mit PoS | Point of Sale und e-Commers im Trend
Vermittler, Pflichten & rechtliche Vorgaben im POS-Kontext
Die erfolgreiche Gründung eines eigenen Unternehmens erfordert nicht nur eine gute Geschäftsidee, und übrigens auch bei Vereinen – eine reibungslose Zahlungsabwicklung und den rechtskonformen Einsatz digitaler Vertriebskanäle.
Wer heute e-Commerce und Point-of-Sale-Systeme (PoS) nutzt, agiert zugleich als Datenverarbeiter, Zahlungsdienstvermittler und Anbieter digitaler Leistungen.
Damit rücken auch Themen wie Datenschutz, Belegerstellungspflicht und Zahlungsnachverfolgbarkeit in den Fokus. Besonders wenn POS-Elemente mit webbasierten Bestellstrecken oder E-Commerce-Komponenten kombiniert werden – etwa bei Spendenaktionen, Mitgliedschaften oder Merchandise-Verkäufen – sind rechtliche Klarheit und technische Absicherung entscheidend.
Was ist ein POS-System und warum ist es wichtig?
Ein PoS-System umfasst die gesamte Zahlungsinfrastruktur eines Unternehmens – von der Kasse über Kartenterminals bis hin zur Buchhaltungssoftware. Moderne Systeme bieten neben Bargeld- und Kartenzahlungen auch digitale Zahlungsarten wie Mobile Payment oder Online-Transaktionen.
Vorteile eines PoS-Systems für Selbständige:
✅Rechtssicherheit: Automatische Belegerstellung und korrekte Erfassung aller Transaktionen.
✅ Bessere Buchhaltung: Integrierte Software ermöglicht eine einfache Finanzverwaltung.
✅ Effiziente Kundenabwicklung: Schnellere Zahlungen und moderne Zahlungsmethoden erhöhen die Kundenzufriedenheit.
✅ Anbindung an Steuerbehörden: Viele Systeme sind bereits auf gesetzliche Anforderungen abgestimmt.
Gerade für Gastronomie, Einzelhandel oder mobile Dienstleister sind POS-Systeme unverzichtbar.
Vermittler von PoS-Systemen: Aufgaben und Verantwortung
Wer als Vermittler oder Händler PoS-Systeme an Selbständige verkauft oder vermietet, trägt ebenfalls Verantwortung.
🔹 Beratungspflicht: Kunden müssen über die rechtlichen Anforderungen und Funktionen des POS-Systems aufgeklärt werden.
🔹 Technische Unterstützung: Installation, Wartung und Updates müssen sichergestellt sein.
🔹 Datenschutz & Sicherheit: POS-Systeme müssen den DSGVO-Richtlinien entsprechen, insbesondere bei der Verarbeitung von Kundendaten.
🔹 Zertifizierungspflicht: In Deutschland müssen POS-Systeme eine technische Sicherheitseinrichtung (TSE) haben, um Steuerhinterziehung zu verhindern.
Vermittler sollten sich über aktuelle Gesetzesänderungen informieren, um Kunden fachgerecht zu beraten.
Rechtliche Vorgaben für POS-Systeme in Deutschland
Seit Einführung der Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) müssen elektronische Kassensysteme besondere Anforderungen erfüllen:
✅ Belegausgabepflicht: Jeder Kunde hat Anspruch auf einen Kassenbeleg.
✅ TSE-Pflicht: Das POS-System muss eine Technische Sicherheitseinrichtung haben, die Manipulationen verhindert.
✅ DSGVO-Compliance: Kundendaten müssen sicher verarbeitet werden.
✅ GoBD-Konformität: Alle Aufzeichnungen müssen den steuerlichen Anforderungen entsprechen.
Nicht gesetzeskonforme POS-Systeme können zu Bußgeldern oder steuerlichen Nachforderungen führen.
Erfolgreiche Selbständigkeit mit einem PoS-System
Ein modernes PoS-System hilft nicht nur bei der Zahlungsabwicklung, sondern unterstützt auch die gesamte Unternehmenssteuerung.
Tipps für eine erfolgreiche Nutzung:
✔ Das richtige System wählen:
Je nach Branche sind verschiedene Lösungen ideal (Gastronomie, Einzelhandel, Online-Business).
✔ Steuerliche Anforderungen beachten:
Finanzamt-konforme Systeme vermeiden Probleme bei Betriebsprüfungen.
✔ Kundenfreundliche Zahlungsmethoden anbieten:
Kartenzahlung und Mobile Payment erhöhen die Verkaufschancen.
✔ Daten sicher verwalten:
Datenschutzrichtlinien einhalten, um Abmahnungen zu vermeiden.
Mit einem gesetzeskonformen und effizienten POS-System können Selbständige Zeit sparen, Fehler reduzieren und ihre Umsätze steigern.
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