Die Krise des Ehrenamts
- Joost Schloemer
- 13. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Die Krise des Ehrenamts – eine stille Erosion der Zivilgesellschaft
Was tun, wenn das Rückgrat der Gesellschaft bröckelt?
Das Ehrenamt steckt in einer tiefgreifenden Krise – nicht erst seit Corona, nicht erst durch demografische Trends, sondern durch eine systematische Überlastung bei gleichzeitiger gesellschaftlicher Entwertung. Ob Feuerwehr, Hospiz, Tierschutz oder Sportverein: Überall brennt es. Und niemand schaut hin.
Ehrenamtliche kämpfen an zu vielen Fronten gleichzeitig:
Die Anforderungen wachsen – rechtlich, digital, organisatorisch.
Die Unterstützung fehlt – finanziell, strukturell, menschlich.
Die Nachfolge bleibt aus – weil Engagement nicht mehr leistbar ist.
Zugleich nimmt die Krise des Ehrenamtes, verbunden mit einer Anspruchshaltung zu: Wer Mitglied ist, will Service. Wer spendet, will Wirkung. Wer mitmacht, will Mitsprache. Alles berechtigt – aber auf wessen Rücken?
Ehrenamt ist mehr als gute Absicht
Wer heute einen Verein führt, stemmt komplexe Aufgaben im Alleingang: IT, Datenschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Mittelbeschaffung, Inklusion. Es braucht kein Pathos mehr – sondern Planbarkeit, Schutz, Anerkennung und konkrete Förderung.
**Die Frage ist nicht mehr: Wer will helfen?
Sondern: Wer kann es sich noch leisten?**
Solange ehrenamtliche Arbeit mit Aufopferung gleichgesetzt wird, bleibt sie prekär. Und damit gefährdet. Die viel beschworene Zivilgesellschaft stirbt nicht durch Gleichgültigkeit – sie stirbt an Überforderung.
Jetzt aktiv werden: Diskutieren, vernetzen, fordern
Die Plattform vereine.de bietet Raum für Austausch und Positionsbildung. In den Gruppen
👉 „Ehrenamt stärken – jetzt!“
👉 „Zukunft der Vereinsarbeit“
👉 „Fair fördern statt ausnutzen“diskutieren Engagierte,
Verantwortliche und Multiplikatoren die drängenden Fragen unserer Zeit – und formulieren Forderungen, die gehört werden müssen.
Wer das Ehrenamt retten will, muss es verändern.
Wer Veränderung will, muss laut werden.Wir laden alle ein, mitzudenken, mitzureden, mitzufordern – auf vereine.de.
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