Die Grundregel lautet: Der Verein als Veranstalter haftet. Und zwar nicht nur für eigenes Handeln, sondern auch für Schäden, die durch ehrenamtlich Tätige verursacht werden – sofern keine ausreichende Versicherung abgeschlossen wurde.

Relevant sind dabei:

• Verkehrssicherungspflichten (z. B. fehlende Absperrung, mangelhafte Aufsicht)

• Personen- und Sachschäden, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen

• Haftung durch Unterlassen, etwa bei nicht funktionierender Erste-Hilfe-Vorsorge

🛡 Wichtig: Viele denken, Ehrenamtliche seien automatisch „mitversichert“. Das ist ein Irrtum. Nur über entsprechende Haftpflichtversicherungen (z. B. Veranstalterhaftpflicht, Ehrenamtsversicherung) kann das Risiko minimiert werden.

Kurz gesagt: Ja – unter bestimmten Umständen haftet der Vorstand mit seinem Privatvermögen.

Die persönliche Haftung greift immer dann, wenn Pflichten verletzt werden, insbesondere bei:

• grob fahrlässigem Verhalten

• vorsätzlicher Pflichtverletzung

• Verstößen gegen satzungsrechtliche oder gesetzliche Vorgaben (§ 26 BGB)

Dies betrifft z. B. das Unterlassen von Steuererklärungen, fehlerhafte Mittelverwendung oder die Missachtung von Sorgfaltspflichten bei Veranstaltungen. Auch Unterlassungen können haftungsrelevant sein – etwa wenn Sicherheitsvorkehrungen versäumt werden.