In Zeiten des Corona-Virus
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In Zeiten des Corona-Virus

Aus der Geschichte wissen wir es, und die Bibel ist voll davon. Die Sieben Plagen verbunden mit dem eschatologischen Entscheidungskampf wiederholen sich derzeit im globalen Harmageddon. Diese Ereignisse begleiten die Menschheit von jeher!


Wir haben uns in den letzten acht Jahrzehnten nach dem Krieg sehr sicher gefühlt, das Wirtschaftswachstum schien trotz Klimadiskussion grenzenlos, der kritisierte Sozialstaat, obwohl einer der großzügigsten der Welt, wurde permanent ausgewei(dt)et, die Kreuzfahrtschiffe werden immer mächtiger, die Vielzahl der Stockwerke übertreffen sich, das Internet entwickelt sich und Information verbreitet sich in immer kürzerer Zeit.

und jetzt das:

Nicht das Wirtschaftswachstum, nicht die Auswüchse des Finanz- und Geldsystems, keine Despoten und deren Brandherde haben den globalen Break verursacht. Eine #Virusnachricht schafft es, die Welt ohne Gewalt und Waffen still zu legen. So zumindest die Konsequenzen der betroffenen Staaten und Regierungen, die sich beeilen, ihre Krankensysteme, sofern vorhanden, zu mobilisieren und zu entlasten, um zu retten, was zu retten ist. Die Entschlossenen bewähren sich im #Krisenmanagement um Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung.


Vorsorglich wird das öffentliche Leben stärker eingeschränkt denn je, und - machen wir uns nichts vor; viele wirtschaftliche Existenzen, die in „Normalzeiten“ eh schon zu kämpfen hatten, werden der Insolvenz anheim fallen bzw. müssen sich staatlicherseits unterstützen lassen und dafür noch mehr arbeiten müssen, als zuvor. Die „Großen“ werden es überstehen, sie sind ja „systemrelevant".


Diese Krise wird nicht nur vier Wochen dauern, auch da sollten wir uns nichts vormachen! Ich teile die Einschätzungen derjenigen, die meinen, dass nach der Corona-Krise nicht mehr viel so sein wird, wie es mal war, ausser dem Mammon. Ich denke dabei vor allem an die Hinterbliebenen und die unzähligen Schicksale, welche sich nicht mehr erholen können. Man kann sich nur schwer gegen diese Gedanken wehren. Ich denke aber auch an die (verlorenen) Chancen, die nicht wahrgenommen werden.


Die „neue Realität“ schreibt ihre eigenen Gesetze! Bleibt nur der Trost, dass es irgendwie weitergehen wird. Die Welt, Europa und hoffentlich Deutschland voraus wird sich, wie es so fachmännisch heißt, neu „positionieren“!


Gemeint ist nicht Utopia, wo Thomas Morus 1516 auf fantastische Weise ein Staatsmodell beschrieb, das den Bürgern alle lebensnotwendigen Güter kostenlos zur Verfügung stellen sollte. Insofern hat sich der salonkommunistische Ansatz nicht durchgesetzt. Verglichen damit schlug Juan Luis Vives bereits 1525 zur Armutsbekämpfung eine Variante der Mindestsicherung vor. Er ging auch schon davon aus, dass die meisten Armen freiwillig arbeiten würden, wenn sie denn könnten.


So zwingt sich der Ruf nach bedingungs-losem #Grundeinkommen (BGE) auf und scheint mir jetzt umso mehr berechtigt, wo die Staaten und ihre Finanzsysteme, doch jetzt das Überleben der Gesellschaft, den Umlauf des Geldes und den Erhalt der Wirtschaft erwiesenermaßen bestens sichern können.


Jetzt droht nunmehr die Stunde der Wahrheit und dann werden die unbedarften Bürger endlich bemerken, dass sie an der Nase herumgeführt wurden. Großzügig wird jetzt reagiert, letztendlich um das marode verzinste Geldsystem zu retten, zweifellos, um den Unternehmen und den Menschen im Moment ein sicheres Auskommen auf Pump aus Brüssel, wenigstens bis zum Neustart, längstens bis zur Erholung der Wirtschaft, bestenfalls für die Zukunft, zu ermöglichen.


Insofern möchte ich den LeserInnen einige Zitate mit auf den Weg geben:


"Unser Boden- und Geldrecht, das wir als altes römisches Recht kennen, bildet die Grundlage der gesellschaftlichen Ordnung. Es bildet die Gußform, innerhalb derer wir uns seit 6000 Jahren entwickeln. Und Krieg, Mord und Raub sind die Notausgänge aus dieser Form. Und alle Kriege, alle Empörungen und Revolutionen haben bisher nicht vermocht, diese Form zu sprengen!" (Silvio Gesell (1862-1930).


„Warten wir nicht die Wirtschaftskrise, den Bruder- und Völkerkrieg ab, um eine geistige Arbeit zu verrichten, wozu Ruhe und Frieden unentratbare Voraussetzungen sind. Jetzt ist die Zeit, die Währungsfragen zu erörtern.“ (Silvio Gesell (1862-1930)


Charles de Montesquieu (1689–1755) trug zur Geschichte des Grundeinkommens die Idee bei, dass der Staat seinen Bürgern ein Leben in Würde schulde.


Aus der öffentlichen Rede 1961 des US-Amerikaners Benjamin H. Freedman (1890-1984) wäre eine aufschlussreiche Erkenntnis zu zitieren:


"In einer geldgesteuerten Scheindemokratie steht das Finanzsystem über dem Recht!"


Noch Fragen?

Anstatt innerhalb des bestehenden Finanzsystems über Wachstum und Schulden zu diskutieren, bieten sich Lösungsvorschläge an. Fließendes Geld, soziales Bodenrecht, bedingungsloses Grundeinkommen und eine freie Presse ergeben im Verbund eine echte Alternative." (Plan B)


Eine Abkehr von der grenzenlosen Anhäufung von Kapital und Macht (Kapitalismus) zur Rettung der sozial-demokratischen Grundordnung wäre jetzt geboten und der Politik anheim gestellt, die Chance zu nutzen, das jetzt anlässlich der #Corona-Krise in Umlauf gebrachte fließende Geld der gegeben Machtkonzentration entgegen zustellen und das System der Staatsverschuldung auf Kosten der Konsumenten zu beenden. Gleichermaßen leistungslose Einkünfte, wie z.B. Kapitalerträge und Mieteinnahmen auch nicht mehr günstiger zu besteuern. Wenn die Steuereinnahmen nicht ausreichen, verteilt man eben mehr zu versteuerndes Einkommen, etwa wie ein bedingungsloses Grundeinkommen, unter die Leute. Es geht doch, wenn das Geld fließt, anstatt dass es gebucht wird.


Den gutgläubigen Bürgern ständig zu verkaufen, das wir eine soziale Marktwirtschaft haben, obwohl es eine kapitalistische Marktwirtschaft ist, die sogar unserer sogenannten Demokratie den Stempel aufdrückt, funktioniert schon lange nicht mehr!


Man sollte doch nicht ernsthaft glauben, dass das auf Dauer gut gehen kann, auch wenn man mit Nebenkriegsschauplätzen, wie z.B. dem Klimawandel, der Integrationspolitik, Desinformation, etc. argumentiert!


Wir brauchen keine polarisierte Klima-Diskussion, sondern dringend einen Systemwandel, wenn man den Frieden nachhaltig sichern und die Umwelt schützen will. Alles andere sind aus reiner Geld- und Machtgier nur Lippenbekenntnisse, die die Welt eines Tages höchst wahrscheinlich auch in einen großen Vernichtungskrieg vor unserer Haustür verwickeln werden.


Gewissermaßen hat #Corona diesem Krieg zunächst erstmal Vorschub geleistet.

Jetzt werden Billionen virtuellen Geldes (Kredite) in den Markt gepumpt. Voll an der Waffenindustrie vorbei, nämlich dahin, wo es hin gehört und gebraucht wird. Nur, dass es leistungslos erbracht wurde, aber mit Arbeit zurückbezahlt werden muss.


Da fällt mir das Wunder von Wörgl ein. Eine umlaufgesicherte Währung brachte und hielt die Wirtschaft in Schwung. Beschämend sind die Corona-Soforthilfen, insofern sie nicht mal den Liquiditätsbedarf decken, geschweige denn auf Dauer. Aber dennoch müssen auch diese Kredite und Zinsen irgend wann durch Arbeit beglichen werden.


Wir Menschen scheinen eine seltsame Spezies zu sein. Auf der einen Seite weisen wir völlig zu Recht darauf hin, wie gefährlich es ist, dass sich der Coronavirus exponentiell ausweiten kann, wenn wir uns nicht entsprechend verhalten und die exponentielle Gefahr nicht zu verhindern wissen. Auf der anderen Seite wird ein unendliches Wirtschaftswachstum von mindestens 2 % angepeilt, was ja ein exponentielles Wachstum voraussetzt. Und das, obwohl jeder halbwegs mathematisch gebildete Mensch weiß, dass jede exponentielle Entwicklung irgend wann mal in die Katastrophe führt. Wer wohl den Wettlauf gewinnen mag?


Stellt sich die Frage. Bleibt die Systemimmanenz charakteristisch für unsere Gesellschaft oder können wir hoffen auf einen "Change" zur Mindestsicherung via bedingungslosem Grundeinkommen ohne fadenscheinige Unterstellung des vermeintlichen Missbrauchs auf der Seite der Schwachen, statt Anklage des offensichtlichen Missbrauchs des gegenwärtigen Geldsystems auf der Seite der Starken.


Auch der öffentliche Sektor, gemeint ist die Zivilgemeinschaft und das Vereinswesen, benötigt ein gerüttet Maß an Aufmerksamkeit sowie gleichermaßen finanzielle und politische Unterstützung. Das erste negative Beispiel hierfür war die Privatisierung der Sozial-wohnungen. Die „freie Wirtschaft“ konnte es eben nicht besser, als der Staat, sondern sie hat dem öffentlichen Wohl geschadet, indem sie alles andere als solidarisches Handeln gezeigt hat!


Insofern zu befürchten ist, dass alle Grundeinkommen-Initiativen, Internet-Demos, Kollektivveranstaltungen, etc. mit ihren Abstimmungs-, Umfrage- und Teilen-Funktionen unsere Finanzelite nur wenig imponieren, als damit systemimmanente Gegebenheiten auch durch noch so engagierte Politiker gebrochen werden könnten, ohne sich nicht die Finger selbst zu verbrennen.


Die Verantwortlichen der Finanzsysteme haben durch die Corona-Krise gelernt, wie man mit fragwürdiger Statistik eine #Kurve flach hält und werden auch nicht scheuen, diese Erkenntnisse bei einer Finanzkrise anzuwenden, ihnen dies um so leichter fällt, als dass der ethische Aspekt einer #Triage dann keine Rolle spielt.


Die Umweltverantwortlichen hingegen müssen erst noch lernen, wie man die Kurve (#Nachhaltigkeit) flach hält.


Bliebe noch, dass die Bevölkerung die Quarantäne und den Lockdown freiwillig fortsetzt, bis sich das Finanzsystem fügt.

„Solidarisches Handeln“ sowie die "Nachhaltigkeit“ müssen zukünftig das Leitmotiv unserer Regierungen bestimmen.


Wir hatten doch mal die sog. „soziale Marktwirtschaft". Es begann an der Ruhr, als sich in den 40er Jahren die Arbeiter an die Maschinen setzten, um – mit Erfolg - eine Sprengung der Verhandlungen durch die Engländer zu verhindern. Was übrigens der Ursprung der Montanunion, somit der Vorläufer der Europäischen Gemeinschaft war!

Sollte es das gewesen sein?
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