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AutorenbildJoost Schloemer

Erfahrungen mit einem Gratisangebot

Ich war grad dabei meinen E-Mailordner durchzuarbeiten, Newsletter zu sondieren und Spams zu verschieben, etc. . dabei stieß ich auf ein verlockendes Angebot, gerichtet an die Vereinswelt, welches mir kostenlos ein Löschkonzept für Datenschutz zum Download und Testen versprach. Das Angebot kam mir entgegen, und ich beschloss, es auszuprobieren und zu testen.

Löschkonzept für die Tonne
Löschkonzept für die Tonne

Insofern sei vorab angemerkt, dass sich der Test in ernüchternder Weise als weitere Werbung für Datenschutzmanagement offenbarte und dazu angemerkt sei, dass vereine::de in Zusammenarbeit mit dem bundesverband deutscher vereine & verbände e. v. (bdvv) ihren Mitgliedern die Nutzung eines kompletten Datenschutzmanagementysytems inkl. Löschkonzept lizenzkostenlos anbietet.


Um das Angebot nunmehr zu erhalten, musste ich lediglich etwas herunterscrollen, um mit einem vermeintlichen Link, welcher wesentliche Informationen übersprung, direkt zum Bestellformular zu gelangen. Das Formular war sehr kurz und einfach zu verstehen. Ich gab also ungeachtet eines schwer lesbaren Hinweises Name, Organisation, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse an.


Kurze Zeit später erhielt ich eine Bestätigungsmail samt Willkommensnachricht, verbunden mit dem Hinweis, eine Testzeit nutzen zu dürfen. In der Mail weiter unten wurde mir dann dankend mitgeteilt, dass ich ein Abonnement für eine Zeitschrift gebucht habe. Pflichtgemäß wurde erwähnt, dass das Abonnement innerhalb von 14 Tagen widerrufen werden könne.


Natürlich wurde ich dann richtig stutzig, als ich die Bestätigungsmail nach dem Downloadbotton weiterlas und herausfand, dass es sich tatsächlich um eine sogenannte Abofalle handelte. Das Gratisangebot war zweifellos ein Lockangebot, um mich zu einem Vertrag zu verpflichten.


Ich wollte den Vertrag natürlich widerrufen. Dazu musste ich entweder anrufen oder ein Formular ausfüllen. Ich entschloss mich für das Formular, da ich nicht mit einem langen Warteschleifen-Telefonat konfrontiert werden wollte.


Das Widerrufsformular jedoch verlangte Kundendaten, welche mir mit der Bestellbestätigung nicht übermittelt wurden. Außerdem sollte ich eine Begründung für den Widerruf angeben sowie eine Erklärung zum Einverständnis, einen Rückruf zu erhalten, akzeptieren, verbunden mit einem unnötigen Datenschutzhinweislink. Alternativ wurde angeboten, sich zu registrieren, Mitglied zu werden, um dann sein Abonnement kündigen zu können.


Auf die Spitze getrieben


Ich fand es schon richtig unverhältnismäßig, mich derart engagieren zu müssen, um einen Abo-Vertrag zu widerrufen.


Was blieb, war also doch den Verlag anzurufen, um dann jedoch zu erfahren, dass meine Daten, respektive die vermeintliche Kundennummer, im System noch nicht bereit standen, um gleichermaßen via Formular oder telefonisch widerrufen zu können. Ich möge später nochmal anrufen.


Letztendlich endete mein Engagement mit einem weiteren Telefonat, mit einer Stornierung des Newsletters und mit diesem Blog-Beitrag.


Insofern hier unsere Tipps für den Umgang mit Gratisangeboten:


Um nicht in eine Abofalle zu tappen, sollten Sie folgende Tipps beachten:

  • Lesen Sie Gratis- oder Testangebote aufmerksam bis zum Ende durch und zwar verbunden mit dem Verdacht auf Abofalle und achten Sie auf versteckte Klauseln, geschwärzte Hinweise und auf das Kleingedruckte.

  • Informieren Sie sich im Internet über das Unternehmen und das Angebot oder fragen Sie die Hotline von vereine::de.

  • Geben Sie nur so viele Daten an, wie unbedingt notwendig.

  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

Wenn Sie ein Angebot angenommen haben, das Sie nicht mehr möchten, sollten Sie den Vertrag so schnell wie möglich widerrufen. Der Widerruf muss innerhalb von 14 Tagen nach Vertragsschluss erfolgen. Sie können den Widerruf per Brief, Fax oder E-Mail an den Anbieter schicken.

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